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Melodiewelten, Varel
Was hast Du / habt Ihr während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 gedacht?
Mir ist von jetzt auf gleich genommen, was mich ausmacht. Meine Musik, meine Ambition, mit Menschen zu arbeiten und meine Freiheit, mich zu entscheiden innerhalb meiner Arbeit – es gab und gibt diese Arbeit, die meine Leidenschaft ist, nicht mehr.
Ich darf nicht mehr „in Präsenz“ unterrichten, nicht mehr öffentlich musizieren und nicht mehr das erleben, was GEMEINSAM MUSIZIEREN bedeutet.
Was war geschäftlich gesehen Dein/Euer schlimmstes Corona Erlebnis?
Das Einkommen ist erheblich reduziert – in bin arbeitslos…. Mit Enddatum und dann?
Die Schüler kündigen, die Ensemblearbeit ist verboten, der über lange Zeit aufgebaute „Kundenstamm“ reduziert sich auf ein Minimum. Dies Minimum ist – wie so Vieles – nun noch online existent. Die finanzielle Existenz ist nicht mehr gesichert. Es bedarf des Neubeginnes.
Wie hat sich Dein/Euer Unternehmen oder Leben durch Corona verändert?
Es fehlt die Perspektive. Niemand weiß, wann wir Musiker wieder Musiker sein dürfen.
Wir sind abhängig von einer Erlaubnis, von der wir nicht wissen, ob und wann sie kommt und in welcher Form.
Wenn von evtl. Öffnung der Schulen die Rede ist, dann nicht von Musik.
Wenn von Öffnung im Bereich Kultur die Rede ist, dann von Museen und Galerien in großen Räumen
... aber nicht von Musik.
Kontakt
Mühlenstraße 67
26316 Varel
